Gestern Abend habe ich einen alten Bekannten besucht.
Ich war erstaunt, was aus ihm geworden und was er zugleich geblieben ist. In der Begegnung mit ihm habe ich Vieles wieder erkannt, etwas Vertrautes – ihn ihm, in mir selbst.

Dieser grüne Riese hat mir in meiner Jugend viele Momente der Sicherheit und Geborgenheit geschenkt. Er war da für mich, ja er war einfach da – bedingungslos und behütend.
Ich durfte auf seinen starken Armen sitzen, einfach mal abhängen.
Hier hab ich Trost und Inspiration gefunden, durfte mich ihm anvertrauen, Selbstgespräche führen, mit Stock und Stein spielen, mir Geschichten ausdenken und ne gute Zeit haben. Ein heiliger Ort, für mich.

Gestern hab ich ihn seit langer Zeit mal wieder besucht und dabei festgestellt, dass er in den ganzen letzten Jahren wie ein grüner Anker in meinem inneren Garten lebte und immer mal wieder vor meinem geistigen Auge aufblitzte. Was bei diesem inneren Erscheinen passierte?
Um das zu beschreiben, würde es mehr als einen Post auf Instagram brauchen. Und es ist ok, dass es beim “Würde” bleibt.

Doch so viel sei gesagt:
Dieses innere Bild war stets eine Erinnerung an das, was mich ausmacht, was mich erdet, was ich brauche, um mein Sosein zu genießen, was Verbindung zu mir selbst ermöglicht.