Ich wurde letztens gefragt, was ich als Klangtherapeutin denn alles mit meinen Klängen heilen würde? Zugegeben, ich musste erst einmal etwas schmunzeln, finde die Frage aber durchaus naheliegend, da ich nachvollziehen kann, wenn Menschen beim Begriff “Therapie” an “Heilung” denken.

Klangtherapie ebnet für ihre Adressat*innen – im Unterschied zur Musiktherapie – hauptsächlich einen passiven Zugang zu Klängen. Der Fokus beim Einsatz von Klängen liegt auf der Unterstützung des gesamten menschlichen Systems, um Gleichgewicht, Wohlbefinden und Entspannung zu erfahren.

Die Betonung liegt auf “Unterstützen” und auch ,,Ergänzen’‘.
Angebote im Bereich von Klangtherapie können zum Beispiel eine Ergänzung (!) sein, die Menschen in unterschiedlich gelagerten Veränderungsprozessen unterstützt, oder als reine Wellness-Anwendung dienen, um sich ohne einen bestimmten Grund etwas Gutes zu tun.

Aber Sound Baths oder ähnliche Klangangebote **allein** können beispielsweise ernsthafte körperliche Krankheiten, psychische Belastungen oder Schwerwiegenderes in dem Bereich nicht einfach hinfort tönen.
Allerdings können sie als Wegbegleitung fungieren, hin zu einem Bewusstsein für die eigenen Themen, hin zu mehr Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz. Sie können eine Brücke zum Meditieren sein und zum Sich-Selbst-Kennenlernen, weil Sound Baths & Co das Spüren des eigenen Selbst fördern.
Ja, Klangbäder, Klangmassagen und Co können aufgrund der genannten Aspekte als heilsam empfunden werden. Bei alledem stehen aber das Selbsterleben und die Selbstwirksamkeit von Menschen im Vordergrund.

Das, was ich in meinem Fall mit Klängen (teilweise auch mit Musik – hier gibt es auch noch mal einen begrifflichen Unterschied) mache, nenne ich Klangarbeit.
”Arbeit” hat für mich in diesem Zusammenhang eine ganz freiwillige, sanfte und hingebungsvolle Bedeutung:
Ich lenke meine ganze Aufmerksamkeit auf den Prozess der Klangerzeugung und ihrer Intention; ich gebe mich der Technik und Methode ganz hin – zum Beispiel im Rahmen eines Sound Baths; ich bin den Menschen, die die Klänge und Schwingungen empfangen, ganz zugewandt und darauf fokussiert, ihnen ein ganzheitlich wohltuendes Klangerlebnis zu bereiten.

Eine weitere Ausprägung meiner Klangarbeit ist die erforschende und kreative Auseinandersetzung mit Klängen der Klangschalen und anderer Instrumente. Hier löse ich ganz bewusst die Grenzen zum Musischen teilweise oder ganz auf. Exemplarisch hierfür steht mein Sound Poetry-Projekt “Chrizzli”.

Hast du offene Fragen zum Thema Klangtherapie oder zu meiner Arbeit?
Komm gern auf mich zu. 🙂

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